Ein Zeichen für die Hoffnung auf Frieden
04. Okt 2016
Es soll ein Schrei nach Gerechtigkeit sein, ein Mahnmal gegen das Vergessen einer menschlichen Tragödie und ein Zeichen für die Hoffnung auf Frieden: Für tausende auf der Flucht gestorbener Menschen legte die Freisinger Friedensgruppe Pax Christi einen Kranz am Friedenspfahl in Lerchenfeld nieder. Jetzt erinnern orange leuchtende Gerbera am Fuße des Pfahles an der Parkstraße an diese Menschen.
„Wir sehen die Gefahr, in Resignation zu verfallen“, sagte Ernst Fischer von Pax Christi bei der Kranzniederlegung. Und auch Freisings zweite Bürgermeisterin Eva Bönig machte deutlich, dass dieses Thema nicht mit dem Ende der Abendnachrichten vergessen werden dürfe. „Diese Menschen suchten nach einer kleinen Chance für sich und ihre Familien in Europa – und gefunden haben sie den Tod.“ Hinter all dem „viel zu lauten Getöse“ um Willkommenskultur und um EU-Außengrenzen sei es wichtig, an die Menschen zu denken, um die es dabei gehe. „Pax Christi hat uns hierher eingeladen, um heute, aber auch in Zukunft zu sagen: Halt, diese Toten dürfen nicht vergessen werden – und wir vergessen sie nicht“, sagte sie zu denen, die zur Kranzniederlegung gekommen waren. Und: „Sie, wir alle, geben den tausenden von auf der Flucht gestorbenen Menschen heute Abend eine Stimme.“
Aus diesem Grund war auch die stellvertretende Landrätin Birgit Mooser-Niefanger zum Friedenspfahl gekommen. Dass Menschen auf der Flucht sterben, sei „eine Realität in dieser Welt“. Umso wichtiger sei es, derer zu gedenken, die nicht nur ihre Heimat verloren haben, sondern auch noch den Weg übers Meer nicht geschafft haben. Den Menschen, die es schaffen, soll geholfen werden und daran arbeite auch die Freisinger Verwaltung mit „Power“, sagte Mooser-Niefanger. Mit einem gemeinsamen Friedensgebet und einem „Vater-unser“ bekräftigten alle Anwesenden, darunter auch Pax-Christi- Gruppen aus den benachbarten Landkreisen, ihre Solidarität und ihren gewaltlosen Kampf für den Frieden.